Wer kennt es nicht? Das Essen ist zu heiß und wir haben als Kinder alle gelernt, was man da macht: Man pustet über das Essen, um es schneller abzukühlen. Es ist eine weitverbreitete Angewohnheit und eine sehr schlechte zugleich. In Deutschland gilt ein solches Verhalten als schlechtes Benehmen, was angesichts der Tatsache, dass man seinem Gegenüber damit seine Bazillen mehr oder minder ins Gesicht pustet, auch eine durchaus sinnvolle Einstufung ist. Aber ergibt es – zumindest rein praktisch gesprochen – nicht vielleicht doch Sinn?

Grundsätzlich führt das Pusten erst einmal dazu, dass heiße Luft in der unmittelbaren Umgebung des Löffels weggetragen wird. Dadurch können die Speisen schneller abkühlen. Doch wie stark ist der Effekt eigentlich? Führt das Pusten zu einer substantiellen Abkühlung oder ist eine möglicherweise wahrgenommene Abkühlung eher Psychologie denn Thermodynamik?

In dieser Videoreihe geht das Videoteam des Lehrstuhls für Technische Thermodynamik dieser Frage auf den Grund. Es wird dabei ein bisschen mathematisch, aber dafür lernt man so die Grundlagen des Wärmetransports einmal richtig kennen. Und erfährt am Schluss, ob Pusten über den Löffel nicht nur schlechtes Benehmen ist, sondern auch ob es wenigstens zu einer nennenswerten Abkühlung führt.

Von Studierenden für Studierende, vorgetragen von Theo Woldt unter der inhaltlichen Leitung von
Prof. Dr. Karsten Müller und Produktion durch Johannes Wallstabe, Finn Börje Wesemeyer, Theo Woldt und Max Phillip.
Lehrstuhl für Technische Thermodynamik, Universität Rostock
Weitere Videos des Lehrstuhls finden Sie im Youtube-Kanal: LTT Rostock - Thermodynamik endlich verständlich

Der Kurs steht unter Creative Commons Lizensierung