Zwischen Jerusalem und Rom. Zur Funktion von Kartographie in spätmittelalterlicher Weltgeschichtsschreibung

Der Vortrag thematisiert Formen des Zusammenspiels von Geschichtsschreibung und Kartographie in spätmittelalterlicher Weltchronistik am Beispiel der Chronologia Magna, einer ungewöhnlichen Weltchronik aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. In dieser Chronik wird Wissen von der Welt vermittelt, bezogen auf ihre chronologisch/geschichtlichen Aspekte aber auch auf ihre räumliche Beschaffenheit. Es wird der Versuch gemacht, verschiedene räumliche Bezugspunkte kartographisch darzustellen und diese in unterschiedlicher Weise in das diagrammatische Gesamtkonzept der Chronik zu integrieren. Am Umgang mit der Karte der Stadt Rom einerseits und der Darstellung des Heiligen Landes andererseits sollen mit dem Vortrag zwei unterschiedliche Darstellungsstrategien in ihrer jeweiligen Form und Funktion exemplarisch betrachtet werden.

Nadine Holzmeier ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für die Geschichte des Mittelalters am Historischen Institut der Universität Rostock. Sie arbeitet an einer Dissertation zum Thema „Die Chronologia Magna des Paulinus Minorita. Form und Entwicklung spätmittelalterlicher Weltchronistik im Zeichen erweiterten Weltwissens“.

Veranstalter: Die Veranstaltungsreihe „Kultur im Kloster“ wird organisiert vom Arbeitskreis mediävistischer NachwuchswissenschaftlerInnen in Zusammenarbeit mit dem Kulturhistorischen Museum Rostock und gefördert von Prof. Dr. Franz-Josef Holznagel (Institut für Germanistik) sowie von der Universitätsbibliothek Rostock.

amn.phfuni-rostockde

Bitte beachten Sie, dass die Vortragsreihe „Kultur im Kloster“ in diesem Semester im Heinrich Schliemann-Institut stattfindet. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Doreen Brandt

doreen.brandtuni-rostockde

 

 

 

 

Veranstaltungsort

  • Hörsaal 3, Heinrich Schliemann-Institut, Schwaansche Str. 3

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