Die meisten der südamerikanischen Pfeilgiftfrösche zeichnen sich durch eine auffällige Färbung aus, die allgemein als Warnung an potentielle Räuber gedeutet wird. Auch wenn nur die wenigsten Arten wirklich giftig sein mögen – und tatsächlich ihrem Namen Ehre machen –, sind die meisten anderen Arten doch für viele Räuber aufgrund ihrer Hautalkaloide keine attraktive Beute. Bei den Pfeilgiftfröschen gibt es einige evolutionsbiologische Phänomene, die nicht einfach zu erklären sind. So treten bei viele Arten in unterschiedlichen geographischen Regionen verschiedene Farbmorphen auf. Tatsächlich haben die Färbungen wohl noch andere biologische Bedeutungen als nur das Warnen. Ein weiteres Phänomen, welches als Müllersche Mimikry bezeichnet wird, stellen die Übereinstimmungen in Farben und Mustern unterschiedlicher Arten in der gleichen Region dar. Auch hier zeigt die Betrachtung des Einzelfalls deutlich komplizierte Verhältnisse, als es auf den ersten Blick erscheint.
Evolutionsbiologisch besonders interessant sind Vertreter der Gattung Ranitomeya aus dem tropischen Peru. Hier gibt es einen imitator, der gleich vier Farbmorphen anderer Arten täuschend echt kopiert. Der Lebensraum dieser faszinierenden Pfeilgiftfrösche, primärer Regenwald, ist allerdings akut bedroht. In dem Vortrag wird ein Projekt Rostocker Bürger zum Schutze dieser faszinierenden Tiere vorgestellt.
Schauen Sie gern persönlich im Hörsaal 323 des Universitätshauptgebäudes (Eingang links) vorbei oder erfragen Sie unter vorweisungen.asz@uni-rostock.de den Zoom-Link, um von zu Hause aus zuzuschauen.
Kontakt:
Universität Rostock
Institut für Biowissenschaften
Allgemeine und Spezielle Zoologie
Marion Dau
Tel.: +49 381 498-6261
E-Mail: sekretariat.aszuni-rostockde