Die Mecklenburgische Ausgleichsküste ist eine landschaftliche Besonderheit, deren Eigenart sich aus dem Zusammenspiel verschiedener geomorphologischer, geodynamischer, hydrochemischer und klimatischer Faktoren ergibt, welche in dieser Kombination nur an diesem Abschnitt der Ostseeküste auftreten.
Im Hinterland befinden sich bedeutende Moorgebiete mit sehr unterschiedlicher Entstehungsgeschichte. Mitten in diesem Landschaftsraum liegt die Hansestadt Rostock mit ihren diversen Ansprüchen an die Nutzung ihres Umlandes, welche zu Lasten der Naturausstattung gehen.
Eine Reihe von seltenen, hochgradig spezialisierten und weltweit stark gefährdeten Tierarten verdanken aber ihre Vorkommen im Raum Rostock eben jenen landschaftlichen Besonderheiten. In vielen Fällen handelt es sich dabei eher um kleine und unscheinbare Arten, von deren Existenz kaum Notiz genommen wird und die deshalb bei politischen und behördlichen Entscheidungen unberücksichtigt bleiben. Viele dieser Arten sind in ihren letzten Refugien vom Aussterben bedroht. Der Vortrag rückt solche Tierarten ins Zentrum der Betrachtungen, weist auf ihre besonderen Lebensraumansprüche hin und zeigt, welche Verantwortung die Hansestadt und die umliegenden Gemeinden für die Sicherung biologischer Vielfalt aus globaler Sicht haben.
Unterstützt wird der Vortrag durch Bilder der Naturfotografin Katrin Kunkel.