Vorweisungen aus der Zoologischen Sammlung

Originalpräparat des 1822 erlegten Pfeilstorchs. (Foto: ITMZ/Universität Rostock).
Originalpräparat des 1822 erlegten Pfeilstorchs. (Foto: ITMZ/Universität Rostock).

Am 21. Mai 1822, also vor fast genau 200 Jahren, wurde in Mecklenburg von einem Strohdach auf Gut Bothmer bei Klütz ein Weißstorch erlegt, in dessen Halsmitte ein 80 cm langer Pfeil aus dem zentralen Afrika steckte. Der erlegte Storch wurde zur großherzoglichen Präparationswerkstatt an die Residenz nach Ludwigslust verbracht und nach sorgfältiger Präparation von Großherzog Friedrich Franz I am 28. August der Zoologischen Sammlung der Universität Rostock überlassen. Der damalige Professor für Naturgeschichte H.G. Flörke schreibt an den Rektor der Universität „so lässt sich auf ein sehr entferntes Winterquartier schließen, wo dieser Storch den Schuss erhalten hat.“ „Ein edleres Organ ist nicht verletzt, und nur so ist es uns erklärlich, wie der Storch diesen Pfeil […] auf seiner weiten Reise mit sich hat herumführen können.“ 

Der Rostocker Pfeilstorch ist der erste physische Beweis für den Langstreckenzug der europäischen Vögel und beantwortet die bis dahin offene Frage, wohin unsere Vögel im Winter ziehen. 200 Jahre Rostocker Pfeilstorch geben nicht nur Gelegenheit, die Geschichte vom Pfeilstorch noch einmal neu zu erzählen, sondern auch auf die aktuelle Forschung zum Vogelzug einzugehen und einige der wichtigsten Erkenntnisse darzustellen.

Der Vortrag wird auch online übertragen.
Anmeldung unter: vorweisungen.aszuni-rostockde

Kontakt:
Dr. Sören Möller
Universität Rostock
Institut für Biowissenschaften
Allgemeine und Spezielle Zoologie
Tel.: +49 381 498-6278
soeren.moelleruni-rostockde

Veranstaltungsort

  • Universitätshauptgebäude, Hörsaal 323

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