Veranstaltungsreihe „Kultur im Kloster“

Am 21. Mai 2019 findet im Kulturhistorischen Museum Rostock 17:15 Uhr der nächste Vortrag der Veranstaltungsreihe "Kultur im Kloster" statt. Dr. Christian Zschieschang (Leipzig) spricht zum Thema "Was die Namenkunde kann. Methoden und Aussagepotentiale der Toponomastik für die Erforschung der mittelalterlichen Geschichte am Beispiel Rostock".

Namen entstehen nicht willkürlich, sondern buchstäblich mit Bedacht. Hinter jeder Benennung steckt eine Absicht, eine Motivation. Deren Rekonstruktion und Interpretation vermag viel über das Zusammenleben der Menschen auszusagen und bildet in historischer Perspektive eine wichtige Geschichtsquelle. Mithilfe der Namen von Ansiedlungen und anderen geographischen Objekten (= Toponyme) lassen sich mitunter – freilich nicht in jedem Fall – differenzierte Bilder historischer Landschaften zeichnen.

Die Methodik dieser "Brückenwissenschaft", wie sich die Namenforschung oft selbst paraphrasiert, steht im Mittelpunkt des Vortrags. Anhand der Siedlungsnamen der Umgebung von Rostock werden die Entwicklung der Forschung, wichtige methodische Prämissen sowie Möglichkeiten und Grenzen der Analyse dieser Namen vorgestellt. Von elementarer Bedeutung ist hierbei – in der deutsch-slavischen Kontaktzone – das slavische Namengut in seiner altpolabischen Ausprägung. Da dessen Verständnis für Interessierte ohne einschlägige Sprachkenntnisse sehr erschwert ist, wird ein Hauptaugenmerk darauf gelegt, slavische Namen verständlich zu machen.

Dr. Christian Zschieschang ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO).

Kontakt:
Hellmut Braun
Arbeitskreis mediävistischer NachwuchswissenschaftlerInnen
Institut für Germanistik
Philosophische Fakultät
Universität Rostock
Tel.: +49 381 498-2854
amn.phfuni-rostockde

Veranstaltungsort

  • Kulturhistorisches Museum Rostock (Klosterhof 7)

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