„Umgang mit psychischen Auffälligkeiten bei Studierenden“

Unter den Studierenden mit Beeinträchtigung bilden diejenigen, die eine psychische Erkrankung aufweisen, die größte Gruppe (über 43 %). Die Erscheinungsformen psychischer Erkrankungen sind sehr unterschiedlich; zu ihnen zählen u. a. Depressionen, Neurosen, Psychosen, Schizophrenie, das Borderline-Syndrom, Suchterkrankungen sowie Angst- und Zwangsstörungen. Psychische Erkrankungen sind oft nicht sichtbar und somit für Lehrende kaum erkennbar. Zudem ist diese Form der Beeinträchtigung die am stärksten tabuisierte, sodass Studierende ihre Erkrankung aus Scham oder Angst vor Stigmatisierung zumeist verbergen. Die oft episodisch verlaufenden Erkrankungen verschlimmern sich häufig in stressigen Phasen wie Prüfungszeiten oder vor Abgabeterminen und während akuter Krankheitsschübe sind die Betroffenen kaum oder gar nicht studier- und prüfungsfähig. Hinzu kommt, dass die Einnahme von Medikamenten zu starken Nebenwirkungen wie Wesensänderung, Konzentrationsschwäche, Gedächtnis- und Schlafstörungen führen kann.
Der Workshop sensibilisiert für Anzeichen psychischer Erkrankung und zeigt Lehrenden Möglichkeiten auf, wie sie in ihrer Lehrrolle der darauf reagieren können: Wo ist der Unterschied zwischen schlechter Leistung und krankheitsbedingtem Leistungsabfall, wo zwischen Lebenskrise/ „normaler“ Prüfungsangst und einer Störung mit Krankheitswert? Welche Handlungsmöglichkeiten haben Lehrende und wo sind ihre Grenzen?

Inhalt/Input:
• Studierende mit psychischer Erkrankung - Daten und Fakten · Was ist „normal“, was ist auffällig, was eine Störung mit Krankheitswert?
• Grundlegende Einführung der Diagnosen Depression und Examensangst
• Umgang mit psychisch belasteten Studierenden aus Sicht der Lehrenden
• KRISE: Was tun bei suizidalen oder medizinischen Notfällen?

Arbeitsformen: Impulsvorträge; Fallbeispiele aus der Praxis; Einzel- und Gruppenarbeit; Diskussionen und Erfahrungsaustausch

Kursleitung: Janine Ladwig (Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin) absolvierte nach ihrem Studium der Psychologie an der LMU München die Approbationsausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin in Verhaltenstherapie für Erwachsene, Kinder- und Jugend-Psychotherapie sowie Gruppenpsychotherapie und übende Verfahren (z. B. PMR, Autogenes Training). Seit Januar 2016 ist sie in eigener Praxis tätig und Dozentin, Trainerin und Coach zu den Themen klinische Psychologie und Psychotherapie.

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M. Sc. Beate Gierschner(beate.gierschneruni-rostockde
Tel.: 0381(498-2696) Inklusive Hochschule Maximale.
Bitte melden Sie uns Assistenzbedarf und spezifische Fragen per Email oder Telefon.

 

Organisator

  • Inklusive Hochschule

Veranstaltungsort

  • Seminarraum 324, Haus 1, Ulmenstraße 69, 18057 Rostock (barrierefrei)

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