Menschen waren im Zuge der Geschichte vielfach traumatischen Erfahrungen ausgesetzt und verfügen über verschiedene Reaktionsmöglichkeiten, die zu überleben helfen. Insbesondere dann, wenn Menschen wiederholt solche Erfahrungen machen oder diese von extremem Ausmaß sind, so wie beispielsweise Kriegserlebnisse, kann sich dies psychisch auswirken. Die Folgen von traumatischen Erfahrungen sind vielfältig: So kann ein Mensch unter Alpträumen leiden oder täglich das Erlebte ganz real vor dem inneren Auge sehen, als würde es gerade in diesem Moment geschehen. Diese Probleme werden von Fachleuten als Kennzeichen einer sogenannten Posttraumatischen Belastungsstörung gedeutet und sind eine häufige Folge traumatischer Erfahrungen.
Menschen, die flüchten, machen auf ihrer Flucht besonders oft traumatische Erfahrungen und einige stark leiden darunter. Nach der Flucht stehen häufig die nächsten Herausforderungen an: Sie werden mit neuen Umständen konfrontiert, die als Postmigrationsstressoren bezeichnet werden (beispielsweise Unterbringungen in Massenunterkünften, bürokratische Hürden, Unsicherheit über die Zukunft...). Auch diese Umstände können die psychische Gesundheit sehr belasten.
In ihrem Vortrag stellt Prof. Schalinski wissenschaftliche Erkenntnisse zu Ursachen und Auslösern traumatischer Erlebnisse im Zusammenhang von Krieg und Flucht vor und thematisiert dabei auch, wann Belastungen für Menschen mit psychischen Erkrankungen einhergehen – und was sie davor schützt. Dabei werden Beispiele aus dem Schulalltag gegeben und abschließend auf psychologische Behandlungsmöglichkeiten eingegangen.
(Gast-)Vortrag Prof. Dr. Inga Schalinski mit Gesprächsmöglichkeit im Anschluss.
Prof. Dr. Inga Schalinski forscht und lehrt als Professorin an der Universität der Bundeswehr München.
Eintritt frei.