Volkskundliche Freilichtmuseen sind durch die Darstellung von historischen Bauformen und traditionellen Lebensweisen im gewachsenen Umfeld wie kein anderer Museumstyp in die Lage versetzt, lebendiges Kulturgut in Form von alten Nutzpflanzen und Tierrassen zu sammeln und zu präsentieren.
Die Zusammenschau von historischen Alltagsgegenständen, handschriftlichen Kochbüchern, alten Gartenratgebern und die Erprobung dieser an der Sortenvielfalt des 19. Jahrhunderts gestatten eine Ahnung vom Speiseplan der Mecklenburgischen Bevölkerung im 19. Jahrhundert. Somit erhalten Freilichtmuseen zu ihren herkömmlich bewahrten „Alten Schätzen und klassischen Sammlungen“ Erweiterungsperspektiven, die neben dem Bewahren regionaler Besonderheiten nicht zuletzt auch für den Besucher von großem Interesse sind.
Das Freilichtmuseum Schwerin-Mueß bietet den Besuchern nicht nur die Möglichkeit, in das bäuerliche Leben der Vergangenheit einzutauchen. Ein breites museumspädagogisches Programmangebot vermittelt Wissen und ermuntert, selbst aktiv zu werden.
Sylvia Sobiech