Nicht erst seit den letzten beiden Covid-Krisenjahren 2020/2021 sind Erfahrungen und Artikulationen von Sorge, Unsicherheit, von Angst oder gar Panik omnipräsent. Seit einigen Jahren prägen Narrative der Angst öffentliche Debatten und Kunstproduktionen als Klima- oder Technikängste, Angst vor der sog. „Flüchtlingswelle“ ebenso wie die Angst vor Rassismen und neuen Populismen, kollektive Traumata und individuelle Angststörungen. In den Gegenwartsliteraturen als Schutz- und Experimentierräume hat sich folglich ein weites Spektrum an Angstnarrationen entfalten können.