Im Vorlesungsteil sollen die Studierenden Einblicke über die Zellbiologie von Algenzellen bekommen, die in ihrer langen phylogenetischen Entwicklung zahlreiche unterschiedliche Strategien zur Bewältigung ihrer unterschiedlichen Lebensräume (marin, Süßwasser, semi-terrestrisch bis hin zu rein terrestrischen Habitaten in Bodenkrusten) entwickelt haben.
Im Übungsteil werden die Studierenden die wichtigsten zellbiologischen Methoden (u.a. lichtmikroskopische Färbetechniken, Antikörperfärbungen) von nicht transformierbaren Organismen, sowie die physikalischen Grundlagen der Epifluoreszenzmikroskopie und Grundlagen der konfokalen Lasermikroskopie kennenlernen, selber praktisch testen und an (auch eigenem) Versuchsmaterial erproben können. Fluoreszenzmikroskopie ist eine wichtige Technik in der modernen Zellbiologie, weil dadurch eine Darstellung und Unterscheidung von Zellbestandteilen möglich wird, welche mit der normalen Lichtmikroskopie nicht gegeben ist. Durch selektives Anfärben von Zellorganellen und Auswahl geeigneter Filterkombinationen können beispielsweise Zellkerne, Zellwandkomponenten und Mitochondrien in lebenden Zellen beobachtet werden. Das Prinzip der Konfokalen Laser-scanning Mikroskopie (CLSM) beruht auf der Tatsache, dass mit einem gebündelten Laserstrahl nur Photonen aus der Fokusebene zur Bildentstehung herangezogen werden können. Da dies aber nur punktförmig möglich ist, muss der Laserstrahl zur Bildentstehung über das Präparat gerastert (scanning) werden. Durchgeführt werden Kernfärbungen mit Syto-Farbstoffen, Membranfärbungen zur Einschätzung des physiologischen Verhaltens bei experimentell erzeugtem abiotischem Stress (Austrocknung und UV; Färbung mit FM 1-43 etc.). Untersuchungen von Zellwänden beispielsweise mittels Calcofluor White, oder JIM Antikörpern.
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