Kultur im Kloster: Wieder- und Anderserzählen von unsterblichen Narren. Mediävistische Perspektiven auf Daniel Kehlmanns Tyll

Seit dem Spätmittelalter wird von dem Erznarren, Schalk und Schelm Eulenspiegel immer wieder neu erzählt. 2017 hat nun der bekannten Gegenwartsautor Daniel Kehlmann diese alte Außenseiterfigur, die nur zu gerne die Schwächen der Gesellschaft satirisch vorführt, in den Kontext des Dreißigjährigen Krieges versetzt. Dabei entfaltet der moderne Roman mit seinem Reichtum an Anspielungen auf Narrenfiguren früherer Zeiten ein ganz eigenes Unterhaltungspotenzial, das sich u.a. aus seinem subtilem Sprachwitz und seiner Situationskomik ergibt. Zugleich wird die hochaktuelle Frage aufgeworfen, wie in Zeiten des Krieges das Humane seine Strahlkraft behauptet: Die Antwort
des Bonner Mediävisten lautet: „Im Erzählen – mithin in der Kunst.“

Herr PD Dr. Peter Glasner ist wissenschaftlicher Angestellter am Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Aktuell vertritt er ebendort die Professur für Germanistische Mediävistik.

Die Vorträge finden in den Räumlichkeiten des Kulturhistorischen Museums Rostock statt (Kloster zum Heiligen Kreuz, Klosterhof 7). Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.

Kulturhistorisches Museum Rostock
www.mediaevistik.uni-rostock.de

Organisator

  • Arbeitskreis mediävistischer NachwuchswissenschaftlerInnen & Kulturhistorisches Museum

Veranstaltungsort

  • Kloster zum Heiligen Kreuz, Klosterhof 7

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