Judenfeindliche Momente sind dem Christentum von Anbeginn an eigen. Nach einer mühevoll angestoßenen, aber nicht ohne unwesentliche Ergebnisse gebliebenen Phase des jüdisch-christlichen Gesprächs und der Sensibilisierung für das Judentum in der zweiten Hälfte des 20. Jh. stehen Theologie und Kirche seit Kurzem vor ungeahnten neuen Herausforderungen, die sich aus der Zunahme antisemitischer Äußerungen und Handlungen in der Gesellschaft ergeben. Das Kolloquium beleuchtet das Thema Antisemitismus/Antijudaismus und/im Christentum aus mehreren Perspektiven und gedenkt damit dem Neutestamentler Ekkehard W. Stegemann (1945-2021).
26. Oktober 2022, 18:30 Uhr
Universitätsplatz 1, Universitätshauptgebäude, HS 323
Abendvortrag: Wandlungen und Herausforderungen – Ekkehard W. Stegemann und sein Wirken Soham Al- Suadi, Kathy Ehrensperger, Esther Kobel, Peter Wick
27. Oktober 2022
Schwaansche Straße 5, SR Theologie, Besprechungsraum
8:00
Gerhard Kittel und Friedrich Baumgärtel Marita Gruner, Felix John
9:00
RAC und ThWNT. Zwei historisch-theologische Großprojekte beeinflusst durch die NS-Zeit im Vergleich Lukas Bormann
10:30
Das RAC und der zeitgenössische protestantische Antisemitismus Hannah Kreß
11:30
„Echte“ Christen und Judenfeinde? Protestantismus und Antisemitismus im 20. Jh. Manfred Gailus
14:00
Die Greifswalder Lehrsynagoge Johann Friedrich Mayers, Christoph Wallich und das Problem der Judentaufen Christfried Böttrich
15:00
Antisemitismuskritische Bildung in der Religionspädagogik und der politischen Bildung Judith Petzke
16:30
Zur Zukunft des jüdisch-christlichen Gesprächs Milena Hasselmann, Theresa Dittmann
Veranstalter:
Prof. Dr. Soham Al-Suadi, Neues Testament (Rostock),
PD Dr. Felix John, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neues Testament (Greifswald)
Gefördert durch das Departement „Wissen – Kultur – Transformation“ der Universität Rostock