Elternschaft in jungen Familien zwischen Lebenswelt und Institution

Das Thema der Dissertation „Elternschaft in jungen Familien zwischen Lebenswelt und Institution“ ist von Andreas Langfeld in einer qualitativen Studie zu Erziehungserfahrungen und familienbiographischen Prozessen bearbeitet worden. Den Ausgangspunkt für die Studie bildet der Zugang zu den subjektiven Sinnstrukturen, individuellen Entwicklungsverläufen und systemischen Abhängigkeiten von Elternschaft und Erziehung unter den gegenwärtig veränderten Bedingungen einer zunehmend individualisierten Lebensführung, neuer sozialer Unsicherheiten und sozialstaatlicher Verantwortungszuschreibungen. Gegenüber den normativen Modellen elterlicher Erziehungs- und Bildungskompetenzen setzt die qualitative Studie Langfelds analytisch an den individuellen familienbiographischen Erfahrungen von jungen Müttern und Vätern an. Dabei interessiert unter anderem, wie selbstwirksam und selbstbestimmt sich die Eltern in der Interaktion mit den Angeboten der pädagogischen Grundsicherung (Kita, Schule, Hort) wahrnehmen. Schließlich lassen die Ergebnisse eine kritische Reflektion über die Gestaltung eines pädagogischen Arbeitsbündnisses (Erziehungspartnerschaft) zwischen Eltern und professionellen Akteuren zu. Dabei zeigt sich, wie fragwürdig normative Leitbilder und universalistische Handlungsansätze im Rahmen einer Erziehungspartnerschaft angesichts individualisierter familialer Lebenslagen und Lebensentwürfe geworden sind.

Gutachter des Promotionsverfahrens sind:
Prof. Jens Brachmann (Universität Rostock),
Prof. Hans-Jürgen von Wensierski (Universität Rostock) und
Prof. Jutta Ecarius (Universität zu Köln).

Die wissenschaftliche Arbeit liegt ab sofort im Dekanat der Philosophischen Fakultät, August-Bebel-Str. 28, Raum 9021, zur Einsichtnahme aus.

Ort: Hörsaal, Schwaansche Straße 3

 


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