Effiziente Nutzung von Phosphor im Pflanzenbau – ein Beitrag zum Ressourcenschutz

Weltweit werden etwa 80 % des Phosphors (P) in der Landwirtschaft verwendet und in Anbetracht der begrenzten P-Ressourcen sind Strategien zum effizienten P-Management erforderlich. Das ist auch im Sinne des Gewässerschutzes, denn der P-Austrag aus landwirtschaftlichen Flächen trägt zur Eutrophierung von Gewässern bei. Regional bestehen große Unterschiede hinsichtlich des P-Einsatzes in der Landwirtschaft und der P-Versorgung von Böden. So fallen in Regionen mit hohen Viehkonzentrationen hohe Menge an Wirtschaftsdüngern (Gülle, Stallmist etc) an, die auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht werden. Auf der anderen Seite sind viele Böden in tropischen und subtropischen Gebieten, aber zum Beispiel auch in Osteuropa, schlecht mit P versorgt, was zu Ertragseinbußen im Pflanzenbau führt.

Der Vortrag geht auf diese Problemlagen ein und stellt Möglichkeiten für ein nachhaltiges Management der begrenzten Ressource P vor. Diese betreffen sowohl Anbausysteme, die zur Mobilisierung von P-Reserven im Boden beitragen, als auch den Einsatz von Abfällen und Rückständen und von sogenannten "Biofertilizern“.  Bezüglich des P-Recyclings werden insbesondere Gärresten aus der Biogasproduktion und P-Produkte aus der Abwasserbehandlung hervorgehoben.

Apl. Prof. Bettina Eichler-Löbermann ist Mitarbeiterin an der Professur für Pflanzenbau der Universität Rostock und forscht seit vielen Jahren zum nachhaltigen Einsatz von Phosphor im Pflanzenbau. Sie leitete zu diesem Thema eine Reihe von nationalen und internationalen Forschungs- und Bildungsprojekten. Seit 2013 ist sie Prorektorin der Universität Rostock für Internationalisierung, Gleichstellung und Vielfaltsmanagement.

Veranstalter:
Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät (AUF), Gesellschaft der Freunde und Förderer der AUF & Wissenschaftsverbund IuK

Veranstaltungsort:
Hörsaal JLW8-HSL, Justus-von-Liebig-Weg 8, 18059 Rostock


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