Dritte Staffel des Wissenschaftstalks „Uni im Rathaus“ startet am 26. Oktober zum Thema „Seelenarbeit im Sozialismus“

Den Auftakt der dritten Staffel bildet das Thema „Seelenarbeit im Sozialismus – Psychiatrie in der DDR zwischen Hilfe, Verwahrung und Missbrauch?“ Der Umgang mit psychisch erkrankten Menschen in der DDR löst bis heute Emotionen aus, denn er ist voller Widersprüche: „Einerseits berichten Patient*innen von einer wenig individualisierten, oft menschenunwürdigen Behandlung. Andererseits sprechen damals tätige Mediziner*innen und Pfleger*innen von Fürsorge und Engagement trotz materieller Not und politischem Druck“, so Professor Ekkehardt Kumbier. Er untersucht die Widersprüche innerhalb der DDR-Psychiatrie seit 2019 im wissenschaftlichen Verbundprojekt „Seelenarbeit im Sozialismus“ an der Universitätsmedizin Rostock fächerübergreifend. „Auch die Frage einer ideologischen Instrumentalisierung für das SED-Regime steht immer wieder im Raum“, ergänzt Dr. Volker Höffer, Leiter des Rostocker Stasi-Unterlagen-Archivs und als Kooperationspartner ebenfalls im Projekt beteiligt.

Über Fakten, Widersprüche und offene Fragen zum Umgang zur Rolle der Psychiatrie in der DDR diskutieren der Leiter des Arbeitsbereichs ‚Geschichte der Medizin' an der Universitätsmedizin Rostock, Prof. Ekkehardt Kumbier, die Rostocker Medizinhistorikerin Dr. Kathleen Haack sowie der Leiter des Rostocker Stasi-Unterlagen-Archivs, Dr. Volker Höffer.

Moderiert wird die Veranstaltung im Rahmen der interdisziplinären Gesprächsreihe UNIVERSITÄT IM RATHAUS von Dr. Steffi Brüning, Leiterin der Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit Rostock in Trägerschaft der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern.

Im Anschluss an das Gespräch findet ein gemeinsamer Rundgang durch die Ausstellung zum Thema in der Rathaushalle statt.

Thema: Seelenarbeit im Sozialismus – Psychiatrie in der DDR zwischen Hilfe, Verwahrung, Missbrauch?

Im Gespräch:

  • Prof. Ekkehardt Kumbier, Leiter des Arbeitsbereiches Geschichte der Medizin an der Universitätsmedizin Rostock
  • Dr. Kathleen Haack, Arbeitsbereich Geschichte der Medizin, Universitätsmedizin Rostock
  • Dr. Volker Höffer, Leiter der Außenstelle Rostock, Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv

Moderation:

  • Dr. Steffi Brüning, Leiterin der Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit Rostock und Mitarbeiterin der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommer

    Der Eintritt ist frei.


    Weitere Termine (jeweils um 18 Uhr in der Rostocker Rathaushalle):

    30. November 2023: Rostock unter Wasser oder ohne?

    Wie wappnet sich die Hanse- und Universitätsstadt gegen den Klimawandel

     

    11. Januar 2024: Mäuse für Menschen?

    Tierversuche und Tierschutz für den medizinischen Fortschritt

     

    25. Januar 2024: Mehr Müll fürs Klima?

    Entsorgung von Abfällen – Umweltproblem versus Ressourcenschutz

     

    22. Februar 2024: Liebevoll umsorgt von KI?

    Künstliche Intelligenz in Medizin und Pflege

     

    Mehr unter https://www.inf.uni-rostock.de/inf/universitaet-rathaus/
    Den Newsletter gibt es unter https://www.inf.uni-rostock.de/inf/universitaet-rathaus/

     

Organisator

  • INF der Universität Rostock und Hanse- und Universitätsstadt Rostock &

Veranstaltungsort

  • Rathaus Rostock / Bürgerschaftssaal

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