Die deutsch-chilenischen Filme der DEFA als transnationales Erbe

Die australische Filmhistorikerin und Filmemacherin Dr. Claudia Sandberg von der Universität Melbourne ist ausgewiesene Expertin für den interdisziplinären Forschungsbereich der Transnational Studies mit einem besonderen Fokus auf transnationale Medienbeziehungen zwischen Europa und Lateinamerika.

Workshop-Inhalt:
Massenmedien spielen bei der Rekonstruktion, Repräsentation und Aufarbeitung vergangener Ereignisse eine wesentliche Rolle. Als Vermittlungs-, Modifizierungs- und Verbreitungsinstanzen ermöglichen erst die medialen Darstellungen und Streuungen, dass individuelle Erinnerung an historisches Wissen eine gesellschaftspolitische Relevanz entfalten kann. Medien transportieren Erinnerungsbilder über weite Entfernungen und lange Zeiträume hinweg. Sie können den Akteuren bei der Erinnerung helfen oder werden genutzt, um eine bestimmte Deutungshoheit zu etablieren. Gleichzeitig schaffen sie Erinnerungsdiskurse über das audiovisuelle Erbe der jeweiligen Erinnerungsgemeinschaften und prägen sie zugleich.

Der interdisziplinäre Workshop „Die deutsch-chilenischen Filme der DEFA als transnationales Erbe“ für den wissenschaftlichen Nachwuchs (Promovierende und PostDocs) führt diese Überlegungen mit konkreten Betrachtungen über das audiovisuelle Erbe der DDR während des Kalten Krieges zusammen. Im Workshop soll ein wenig bekanntes Kapitel einer deutsch-lateinamerikanischen Film und Theaterkultur bearbeitet werden. Konkret werden wir uns mit chilenischen Avantgardekünstler*innen, ihrem Aufenthalt und Zusammenarbeit mit kulturellen Institutionen und Künstler*innen in der DDR beschäftigen. Diskussionen mit Zeitzeugen und die Arbeit mit Texten werden ergänzt und abgerundet von Filmvorführungen und einem Besuch am Volkstheater Rostock.
Für den Teilnehmer*innen des Workshops ergibt sich die Möglichkeit, ein filmhistorisches Kapitel der DDR, aus interdisziplinärer und transnationaler Perspektive kennenzulernen.
Zudem werden folgende Themenkomplexe besprochen:
- Recherchen in nationalen und internationalen Archiven,
- Arbeit mit filmhistorischem Material,
- Oral History als fachübergreifende qualitative Forschungsmethode,
- praktische Filmarbeit als akademische Recherchemethode und
- öffentlichkeitswirksame Vermittlungsstrategien der Forschungserbnisse für ein akademisches und nicht-akademisches Publikum.

Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten.

Kontakt:
Dr. Andy Räder (gastgebender Wissenschaftler)
Institut für Medienforschung
August-Bebel-Str. 28
18055 Rostock
E-Mail: andy.raederuni-rostockde
Tel.: 0381 498-2730

https://www.uni-rostock.de/en/forschung/veranstaltungskalender/events-detailansicht/n/workshop-die-deutsch-chilenischen-filme-der-defa-als-transnationales-erbe/

Um Voranmeldung per E-Mail an andyraederuni-rostock wird gebeten.

Inga Bork
inga.bork2uni-rostockde

 

Organisator

  • Interdisziplinäre Fakultät, Department "Wissen - Kultur - Transformation"

Veranstaltungsort

  • Konzil- und Professorenzimmer, Universitätsplatz 1, Universitätshauptgebäude

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