Buchgeschenke vom Wolfenbütteler Hof. Die Bibliotheksstiftung Herzogin Sophia Hedwigs von Pommern-Wolgast (1561−1631) an ihrem Witwensitz Loitz

Gründerin der Kirchenbibliothek in St. Marien zu Loitz war Sophia Hedwig von Pommern-Wolgast: 1611 übergab die älteste Tochter des Wolfenbütteler Bibliotheksgründers, Herzog Julius von Braunschweig-Lüneburg, und Hedwigs von Brandenburg, der Gemeinde eine achtbändige Ausgabe der Lutherbibel und weiterer Schriften des Reformators. Ein fürstliches, von dem ersten Wolfenbütteler Bibliothekar Lukas Weischner repräsentativ eingebundenes Buchgeschenk mit hoher Symbolkraft, denn dieses hatten sie und ihr Ehemann Ernst-Ludwig von Pommern-Wolgast 1577 von ihren Eltern zur Hochzeit erhalten. Neben dieser Prachtausgabe bestimmen vor allem die Bücher des 16. bis 18. Jahrhunderts den besonderen Wert und Reiz der Kirchenbibliothek. Darunter befindet sich eine Bibelsammlung, die mit der bekannten Wolfenbütteler Bibelsammlung vergleichbar ist. Miteinander korrespondierende Einträge in den Büchern selbst und in einem seit der Gründung fortgeführten Inventar informieren über das Anwachsen der Bibliothek. Anhand vieler Einträge ließen sich bereits bekannte Theologen und ein Orientalist als Vorbesitzer und Leser der Bände rekonstruieren. Marginalien und Fundstücke zwischen den Buchdeckeln verweisen auf die lange Benutzungsgeschichte der größtenteils theologischen Werke in originalen Einbänden.

Dr. Britta-Juliane Kruse ist Privatdozentin an der FU Berlin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Derzeit ist sie Senior-Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg in Greifswald und arbeitet an einem Buch über die Kirchenbibliothek zu Loitz, darüber hinaus unterrichtet sie an der Universität Greifswald.

Der Eintritt ist frei. Wir bitten jedoch um eine Spende für das Kulturhistorische Museum Rostock.

Die Veranstaltungsreihe „Kultur im Kloster“ wird organisiert vom Arbeitskreis mediävistischer NachwuchswissenschaftlerInnen und dem Kulturhistorischen Museum Rostock. Sie wird gefördert von Prof. Dr. Franz-Josef Holznagel (Institut für Germanistik) sowie von der Universitätsbibliothek Rostock. Der aktuelle Flyer mit dem vollständigen Programm der Vortragsreihe ist erhältlich im Kulturhistorischen Museum Rostock und unter www.mediaevistik.uni-rostock.de/veranstaltungen.

Kontakt
Doreen Brandt, M.A.
Arbeitskreis mediävistischer NachwuchswissenschaftlerInnen
Institut für Germanistik
August-Bebel Straße 28
18055 Rostock
amn.phfuni-rostockde

Organisator

  • Arbeitskreis mediävistischer NachwuchswissenschaftlerInnen

Veranstaltungsort

  • Kulturhistorischen Museum Rostock (Kloster zum Heiligen Kreuz, Klosterhof 7)

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