Blaschka - Gläserne Geschöpfe der Meere - Fotografien von Heidi und Hans-Jürgen Koch

Marine Nacktschnecke, Foto: Heidi und Hans-Jürgen Koch
Qualle, Foto: Heidi und Hans-Jürgen Koch

Als Fotoapparate noch in den Anfängen ihrer Entwicklung steckten, waren Wissenschaftler und Künstler äußerst kreativ, um die Vielfalt des Lebens möglichst realitätsnah darzustellen. Die Ausstellung „Blaschka - Gläserne Geschöpfe der Meere - Fotografien von Heidi und Hans-Jürgen Koch“ ist den „naturwissenschaftlichen Künstlern“ Leopold Blaschka (1822-1895) und seinem Sohn Rudolf Blaschka (1857-1939) gewidmet, die in ihrer Zeit etwas ganz Besonderes geschaffen haben. In ihrer Werkstatt in Dresden fertigten sie bis 1890 hunderte Glasmodelle von faszinierend geformten Meereslebewesen, bevor sie sich dem noch umfangreicheren Gebiet der Botanik zuwandten. Als Anschauungsmaterial fanden die Exponate Eingang in Lehrsammlungen auf der ganzen Welt. Erstmals wird mit der Rostocker Ausstellung vom 1. Juli bis zum 31. August 2017 die Foto-Sonderschau in Nordostdeutschland zu sehen sein.

Die Ausstellung, die am 30. Juni 2017 im DARWINEUM eröffnet wird, ist ein gemeinsames Projekt des Rostocker Zoos und der Universität Rostock. „Wir feiern 2019 zusammen zwei herausragende Jubiläen“, sagte Zoodirektor Udo Nagel. „Die Universität wird 600 Jahre alt und der Rostocker Zoo 120 Jahre. Wir kooperieren auf vielen Feldern mit der Universität und deshalb wollen wir in gemeinsamen Veranstaltungen auf diese fruchtbare Verbindung aufmerksam machen. Die Ausstellung ist dazu ein schöner Auftakt.“ Auf die Eröffnung freut sich auch der Rektor der Rostocker Universität, Prof. Wolfgang Schareck. „Im Bestand der Zoologischen Sammlung unserer Universität gibt es einige echte Blaschka-Glasmodelle, so beispielsweise von einer Qualle, einem Kalmar, einer Krake sowie von Schnecken. Diese Exponate werden wir ebenfalls im Rahmen der Ausstellung im DARWINEUM präsentieren“, kündigte Schareck an. Neben dem Institut für Biowissenschaften mit seiner Zoologischen Sammlung ist ein weiteres Institut der Universität an der Ausstellung beteiligt: Vom Institut für Chemie werden Glasapparatebauer einen Einblick in das Handwerk der Glasbläserei geben. Dazu soll eine kleine Station innerhalb der Ausstellung aufgebaut werden. Zusätzlich zu diesen Vorführungen gibt es ein Rahmenprogramm mit Vorträgen und Sonderführungen.

Blaschka-Glasmodelle galten in ihrer zerbrechlichen Schönheit schon damals als Wunderwerke, heute sind sie gut gehütete Schätze zoologischer und botanischer Sammlungen vieler Länder. In Berlin, Wien und Utrecht haben die beiden renommierten Tierfotografen Heidi und Hans-Jürgen Koch Glasmodelle der Blaschkas ins Licht gerückt. Ihre bildliche Interpretation erlaubt einen ganz besonderen Blick auf die fragilen Meeresgeschöpfe. Die Sammlung der insgesamt vierzig faszinierenden großformatigen Fotografien waren bereits in Museen und Ausstellungshäusern in Bremen, Berlin, Bad Driburg, Reutlingen und Luxemburg zu sehen. Erstmals können nun auch Besucher des Zoos Rostock diese Welt der zauberhaften Geschöpfe entdecken.


Zurück zu allen Veranstaltungen