Wissenschaftler der Universität Rostock entwickeln neues Verfahren zur Abschätzung von Klimagasemissionen von Moorstandorten

Finnische Moorlandschaft. (Copyright: Bernd Lennartz).

Die in der angesehenen Fachzeitschrift „Environmental Research Letters“ veröffentlichte Arbeit zeigt, dass die Lagerungsdichte von Torfböden ein geeigneter Parameter ist, um Lachgasemissionen, aber auch die Freisetzung von gelöster organischer Substanz zu ermitteln. Die Prognosegenauigkeit des neu abgeleiteten Verfahrens ist besser als existierende Ansätze, wie sie z.B. vom Klimarat verwendet werden (IPCC). Dr. Haojie Liu, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Bodenphysik und Erstautor der Studie, konnte zeigen, dass die Lagerungsdichte von Torfböden mit der Zersetzung und Degradierung der organischen Substanz ansteigt. Der ermittelte funktionale Zusammenhang zwischen Lagerungsdichte und Lachgasemissionen basiert auf einem umfangreichen Datensatz, in dem Messwerte kanadischer, europäischer und russischer Moorstandorte eingegangen sind.

Die Studie wurde in Kooperation mit kanadischen und dänischen Kollegen im Rahmen der Verbundvorhaben WETSCAPES und Baltic TRANSCOAST durchgeführt.

Originalarbeit: Haojie Liu et al 2019 Environ. Res. Lett. in press; https://doi.org/10.1088/1748-9326/ab3947

Kontakt:
Prof. Dr. Bernd Lennartz
Universität Rostock
Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät
Tel.: +49 381-498 3180
bernd.lennartzuni-rostockde


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