Das sechste Bärlauchfest im Botanischen Garten der Universität Rostock findet dieses Jahr etwa zwei Wochen früher statt, als in den Jahren zuvor. „Die beliebte Salatpflanze, die nur in feuchten Wäldern und nur für ein paar Wochen im Frühling den Boden mit saftigem Grün und weißen Blütensternen überzieht, bevor sie wieder von der Erdoberfläche verschwindet, ist noch ohne großen Bütenansatz“, sagt der Kustos des Botanischen Gartens, Dr. Dethardt Götze. „Da schmeckt Bärlauch am intensivsten“. Am kommenden Sonntag (09.04.) von 10 bis 17 Uhr ist wieder Bärlauchfest. „Wir pflegen das Bewährte“. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Freundeskreis Botanischer Garten Rostock als Kooperationspartner.
„Viele Besucher bevorzugen den frischen Bärlauch, ohne Blütenansatz“, sagt Dr. Götze. In vielen Gärten wachse inzwischen auch diese Salatpflanze. Denn in den vergangenen Jahren war die Nachfrage nach Zwiebeln groß.
In der Buchenwald-Biotopanlage des Botanischen Gartens hat sich ein Massenbestand etabliert, der infolge seiner starken Vermehrung durch Tochterzwiebeln und Sämlinge in jedem Frühling in seine Schranken zurück verwiesen werden muss.
Am Sonntag sind Rezepte sowie einige Bärlauchgerichte und -getränke und Kaffee und Kuchen vor Ort erhältlich. Und natürlich gibt es Bärlauchköm und Bärlauchspeisen. Ferner erfährt man Wichtiges und Interessantes zur weiteren Nutzung und gesundheitlichen Wirkung des Bärlauchs beim Menschen sowie zur Biologie und Ökologie der Art und ihrer Lebensräume. In diesem Jahr werden auch wieder Bärlauchsamen angeboten, die man in der Küche als Pfefferersatz verwenden kann. Zudem wird Wunder-Lauch abgegeben, den man ebenso als Bestandteil und zum Dekorieren von Salaten verwenden kann.
Am frühen Nachmittag wird Nicole Wilken, die jedes Jahr auch das Yoga im Botanischen Garten anbietet, Tänze des universellen Friedens anbieten, bei denen Verbundenheit zur Natur, Lebenslust und Liebe zu allen Wesen im Mittelpunkt stehen.
Jedes Jahr verweist der Kustos aber auch auf die Gefahr, dass man Bärlauch beispielsweise mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlose verwechseln könne. Deshalb gibt es Informationen zum eindeutigen Erkennen von Bärlauch. Text: WOLFGANG THIEL
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Dr. Dethardt Goetze
Kustos Botanischer Garten
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