Vom Zauber alter Texte – Professorin Nicola Hömke leitet jetzt den Lehrstuhl für Latinistik an der Universität Rostock

Professorin Nicola Hömke ist neue Inhaberin des Lehrstuhls für Latinistik an der Universität Rostock. (Foto: privat).
Professorin Nicola Hömke ist neue Inhaberin des Lehrstuhls für Latinistik an der Universität Rostock. (Foto: privat).

Schon einmal war die Universität Rostock der Arbeitsort von Professorin Nicola Hömke, der neuen Inhaberin des Lehrstuhls für Latinistik. Von 2000 bis 2011 war sie an ebendem Lehrstuhl, den sie jetzt leitet, als wissenschaftliche Assistentin und Mitarbeiterin tätig. 2012 habilitierte sie sich an der Universität Rostock mit einer Arbeit zur Ästhetik des Schrecklichen in Lucans Bürgerkriegsepos „Bellum civile“. Ihrer ersten Rostocker Zeit war ein Studium der Lateinischen und Griechischen Philologie an den Universitäten Heidelberg und Oxford vorausgegangen. Im Jahr 2001 promovierte sie an der Universität Heidelberg zur antiken Schaurhetorik. Nach ihrem Weggang folgten mehrere Stationen an Universitäten in Berlin, München, Osnabrück und Potsdam. Dankbar schaut sie auf diese „Lehr- und Wanderjahre“, wie Professorin Hömke diese Zeit bezeichnet, zurück, denn an den ganz verschiedenen Lehrstühlen und Instituten habe sie gelernt, gewissermaßen alles zu machen. „Nahezu täglich nützen mir nun die an den unterschiedlichen Orten erworbenen Erfahrungen bei meiner jetzigen Arbeit.“

Seit Februar 2020 ist sie Inhaberin des Lehrstuhls für Latinistik. Ihre Freude darüber ist sehr groß. Ihr neues Büro ist noch nicht ganz fertig eingerichtet, die Wände sind weiß, die Bilder stehen aber schon für die Aufhängung bereit. Die zuvor vorherrschende blaue Farbe an den Polstern der Stühle und am Fenster ist einem frischen Grün gewichen. „Endlich habe ich ein Büro im Stadtzentrum und nicht in einem Außenbezirk wie in den Universitäten zuvor. Das genieße ich wirklich.“ Die Atmosphäre am Institut sei herzlich: „Ich fühle mich zu Hause, einfach angekommen.“ Die Universität Rostock habe genau die richtige Größe für Nicola Hömke. Sie freue sich darauf, in einem netten Umfeld forschen zu können. Insbesondere die interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie eine enge Kooperation mit Schulen liegen ihr sehr am Herzen. Fünf Fächer sind im Heinrich Schliemann-Institut unter einem Dach zusammen. In den gemeinsamen Kaffee- und Mittagspausen entstehen die besten Ideen. Für ihre Forschungsschwerpunkte antike Rhetorik, spätantike Dichtung und literarische Phantastik hat Nicola Hömke am Institut gute Anknüpfungsmöglichkeiten vorgefunden. Gern möchte sie eine Schulausgabe mit Briefen römischer Legionäre am nordenglischen Hadrianswall (die so genannten Vindolanda-Täfelchen) herausgeben, die einen Blick in die Alltagswelt der Legionäre und ihrer Angehörigen geben. Auch den 1. Rostocker Römertag für Schülerinnen und Schüler der Oberstufen hatte Nicola Hömke bereits für September 2020 geplant. Doch wie so viele andere Veranstaltungen musste auch dieser Tag auf Grund der Corona-Pandemie abgesagt werden und wird erst im Jahr 2021 stattfinden. Die Pandemie führte für Professorin Hömke zu einem anderen ersten Semester als zuvor gedacht. Die Online-Lehre und mit ihr auch so manches technische Hindernis bestimmen das Sommersemester 2020. Besonders in den Hauptseminaren fehlt ihr die Präsenzlehre. Die unmittelbare Interaktion, wovon ihre Seminare leben, falle gänzlich aus. Sie hofft daher auf die baldige Rückkehr zur Präsenzlehre.

Die Nähe zum Meer ist für sie ideal. Nicola Hömke mag besonders Spaziergänge an der Steilküste, die sie gern mit einem Tee abschließt. Schon in ihrer Assistenzzeit in Rostock erkundete sie regelmäßig mit ihrem Mann und ihrer Tochter das Land Mecklenburg-Vorpommern. Diese Tradition möchte sie gern wiederaufleben lassen, allerdings vorerst nur mit dem Mann, denn die Tochter hat mittlerweile ein Physikstudium in Heidelberg begonnen.

 

Kontakt:
Prof. Dr. Nicola Hömke
Universität Rostock
Philosophische Fakultät
Lehrstuhl für Latinistik
Tel.: +49 381 498-2781
nicola.hoemkeuni-rostockde


Zurück zu allen Meldungen