Universität als gemeinsamer Lernort für Schule und sonderpädagogisches Studium

Photo: Blick in den inklusiven Hörsaal (Copyright: Universität Rostock / Peggy Fettig).

„Psssssst! Wir sind doch in der Uni!“ 80 Kinderfüße schleichen durch das Hauptgebäude der Universität Rostock. Denn das Institut für Sonderpädagogische Entwicklungsförderung und Rehabilitation (ISER) hat erneut zur Vorlesung in den inklusiven Hörsaal eingeladen. Peggy Fettig, wissenschaftliche Mitarbeiterin am ISER, hat die aufgeregte Schar vor dem großen Universitätsgebäude begrüßt. Neugierig folgen die Schülerinnen und Schüler der 2. und 3. Klasse der Michaelsschule ihr und den Sonderpädagogik-Studierenden bis nach ganz oben. Sie staunen, als Dr. Marlen Eisfeld, ebenfalls vom ISER, ihnen die technischen Möglichkeiten im Hörsaal vorführt, mit ihnen eigene Universitätszertifikate erstellt und sind begeistert, eine echte Professorin kennenzulernen.

Der inklusive Hörsaal wird von Dr. Marlen Eisfeld, Professorin Katja Koch und Peggy Fettig seit über zwei Jahren in jedem Semester Schulen und Klassen angeboten, die mit dem ISER kooperieren. Gemeinsam mit ihren Studierenden ermöglichen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ISER mit dieser Veranstaltung in der Universität das gemeinsame Lernen von behinderten und nicht behinderten Kindern und setzen so Inklusion praktisch um.

Professorin Katja Koch erklärt in einer kleinen Vorlesung wichtige Traditionen der Universität Rostock, die in diesem Jahr ihren 600. Geburtstag feiert. „Die Uni ist aber alt!“ wundern sich die jungen Besucher und Besucherinnen und sind gefesselt von alten und neuen Geschichten und Bildern. Aus einem Mantel wird ein Talar, aus Stäben werden Zepter und aus der vermeintlichen Kochmütze ein Barrett – Katja Koch ermöglicht den Kindern, die Festkleidung im Original zu sehen und hautnah zu erleben.

Während der anschließenden aufregenden „Schlittenfahrt“ im Hörsaal, einer Übung im Sinne der bewegten Schule, können sich alle strecken und recken, bevor sie mit den Studierenden einen „Rucksack für eine Reise nach Kasachstan packen“. Anna Palm und Henriette Heidberg berichten über ihre Studienreise in das ferne Land. Am Ende bleibt noch Zeit für wichtige Fragen, die den kleinen Gästen unter den Nägeln brennen: „Wie lange haben die Studenten denn Unterricht?“, „Was kann man bei euch studieren?“ und „Wann darf man mit dem Studieren anfangen?“. Beim Abschied steht fest: Uni ist spannend, Schule auch – wir wollen miteinander und voneinander lernen und freuen uns auf ein Wiedersehen.

Kontakt:
Peggy Fettig
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Institut für Sonderpädagogische Entwicklungsförderung und Rehabilitation
Tel.: +49 (0)381 498-2538
E-Mail: peggy.fettig2uni-rostockde
https://www.sopaed.uni-rostock.de/


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