Trotz spätem Schnee: Bärlauchfest im Botanischen Garten kann pünktlich starten

Auf etwa 3.000 Quadratmetern wächst in der Buchenwald-Biotopanlage des Botanischen Gartens Bärlauch. Copyright: Universität Rostock/Thomas Rahr

Der späte Schneeeinbruch zu Ostern hat den Bärlauchpflanzen, die auf etwa 3.000 Quadratmetern überaus prachtvoll in der Buchenwald-Biotopanlage des Botanischen Gartens wachsen, nichts angetan. „Das diesjährige Bärlauchfest kann termingerecht am 15. April von 10 bis 17 Uhr starten“, sagt Kustos Dr. Dethardt Götze. Die grünen Blattspitzen hätten schnell und imposant unter dem Schnee herausgelugt.

Im Botanischen Garten hat sich inzwischen ein großer Bestand dieser beliebten Salatpflanze etabliert. Der werde jedes Frühjahr in seine Schranken zurück verwiesen, damit er nicht irgendwann den Ganzen garten überwuchere. Das mache sich erstmals in diesem Jahr bemerkbar. Der Bestand sei nicht mehr so üppig wie in den Jahren zuvor, sagt der Kustos. Es gibt Blattsträuße und einige Samentüten, dazu Kulturanleitungen und Wissenswertes. Bärlauch scheint magische Anziehungskraft zu besitzen, denn: Der Bärlauch wird als Gewürzpflanze immer populärer. Dieser soll Magen, Darm und Blut reinigen, Blutdruck sowie Cholesterin senken, und gut sein bei Bronchitis und Asthma. „Die Menschen ernähren sich immer bewusster mit Originalwirkstoffen aus der Natur“, erklärt Dr. Götze sich die große Nachfrage nach dem Gewächs. Die Pflanzen eignen sich ausgezeichnet als Küchengewürz.

Doch Vorsicht: Bärlauch dürfe man in der Natur nicht mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlose verwechseln. Das sei lebensgefährlich.

Das Bärlauchfest, das der Freundeskreis des Botanischen Gartens wiederum unterstützt, wird auch in diesem Jahr erneut Bärlauchmarktplatz sein. Werner Brinckmann, leidenschaftlicher Förderer des Botanischen Gartens und Mitglied beim Verein „Klönsnack-Rostocker 7“, wird auch 2018 seine Erfindung, den Bärlauch-Köm, präsentieren. Die Rostocker Kakteenfreunde werden mit einem Sortiment ihrer stachligen Gewächse dabei sein.

Auch in diesem Jahr gibt es eine Mal-und Bastelstraße für die Kinder. Die können hier beispielsweise aus Bienenwachs Kerzen gießen oder drehen. Für die Erwachsenen wird Literatur zu Frühlingspflanzen und Rezepten angeboten. Zusätzlich bietet der Botanische Garten am 15. April auch wieder den so genannten Wunder-Lauch gegen einen Obulus an. Der könne ebenfalls als Zierpflanze im Garten und als leckere Salat- und Gewürzpflanze in der eigenen Küche zum Einsatz kommen. Am Sonntag sind auch, wie in den Jahren zuvor, verschiedenste Rezepte sowie Bärlauchspeisen und -getränke vor Ort erhältlich. Natürlich erfährt man auch Wichtiges und Interessantes zur weiteren Verwendung der Arten sowie zu ihrer Biologie und Ökologie. Zudem können die Besucher reichhaltige aktuelle Literatur zum Bärlauch sowie zu anderen essbaren Wildkräutern und deren Zubereitung erwerben.

„Wer gern möchte, kann am Sonntag gegen Mittag Bärlauchgerichte im Botanischen Garten probieren, Kaffee trinken und Kuchen essen, aber auch Bärlauchschnaps probieren“, sagt Götze. Gleichzeitig bittet er um Verständnis, wenn im Lauf des Tages etwas nicht mehr verfügbar sein sollte, denn die gesamte Veranstaltung basiert allein auf dem freiwilligen Engagement Ehrenamtlicher.

Kontakt:
Dr. Dethardt Götze
Kustos des Botanischen Gartens
Allgemeine und Spezielle Botanik
Institut für Biowissenschaften
Universität Rostock
Tel. +49(0)381/498-6255
dethardt.goetzeuni-rostockde
www.garten.uni-rostock.de


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