Teilen ist mehr als haben - Forschungsarbeit zur Sharing-Ökonomie auf internationaler Konferenz prämiert

Professor Martin Benkenstein, Inhaber des Lehrstuhls für Dienstleistungsmanagement an der Universität Rostock (Copyright: Universität Rostock).
Juniorprofessor Martin P. Fritze, bis Ende 2017 Promotionsstipendiat am Institut für Marketing und Dienstleistungsforschung der Universität Rostock und seit dem Januar 2018 Juniorprofessor an der Universität zu Köln (Copyright: Universität Rostock).

Martin P. Fritze, ehemaliger Doktorand am Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement in Rostock und inzwischen Juniorprofessor an der Universität zu Köln, Andreas Eisingerich vom Imperial College in London und Martin Benkenstein, Inhaber des Lehrstuhls für Dienstleistungsmanagement in Rostock, gingen der Frage nach, warum Eigentum zunehmend durch Sharing-Angebote ersetzt wird, obwohl Eigentum ein wichtiges Element für das Selbstwertempfinden des Menschen ist.

Sie sind dabei der These nachgegangen, dass die Mitgliedschaft in so genannten Sharing-Communities, also beispielsweise bei Spotify oder car2go, eigentumsähnliche Effekte beim Konsumenten auslösen. Diese eigentumsähnlichen Effekte werden als „Psychological Ownership“ bezeichnet und sind alles andere als neu. Bekanntermaßen sprechen Arbeitnehmer auch von „ihrem“ Büro oder „ihrem“ Schreibtisch, obwohl diese Dinge natürlich Eigentum des Arbeitgebers sind.

In insgesamt sechs empirischen Studien ist es den drei Forschern gelungen nachzuweisen, dass die Mitgliedschaft in Sharing Communities durchaus eigentumsähnliche psychologische Effekte auslöst. Diese Effekte führen dazu, dass Eigentum zunehmend durch Leihangebote ersetzt wird, eine Wirkung, die durchaus nachhaltige volkswirtschaftliche Effekte auslöst, weil dadurch Gebrauchsgüter intensiver genutzt werden und deshalb in deutlich geringerem Umfang produziert werden müssen.

Diese Forschungsarbeiten haben Fritze, Eisingerich und Benkenstein auf der „Summer Academic Conference“ der „American Marketing Association“ in Boston vorgestellt und dafür den Best Paper Award auf dem Gebiet des Dienstleistungsmarketings erhalten.

Kontakt:
Prof. Dr. Martin Benkenstein
Institut für Marketing und Dienstleistungsforschung
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät (WSF)
Universität Rostock
Tel.: +49 381 498-4376
martin.benkenstein(at)uni-rostock(dot)de
https://www.bwl.uni-rostock.de/institut/lehrstuehle/dienstleistungsmanagement/ 


Zurück zu allen Meldungen