Studierende helfen jungen Flüchtlingen beim Berufseinstieg

Fotos: ITMZ/Uni Rostock

Im Sommersemester 2017 hat das Institut für Berufspädagogik (ibp) der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock zusammen mit dem Jugendmigrationsdienst der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Rostock das Kooperationsprojekt „Lernen durch Engagement“ durchgeführt, bei dem Studierende junge Menschen mit Fluchthintergrund bei der Berufswahlentscheidung und der Praktikumsplatz- bzw. Ausbildungsplatzsuche unterstützt haben.

An dem Seminar „Lernen durch Engagement – Zur Berufsorientierung auf der Grundlage biographischer Fallrekonstruktion von jungen Menschen mit Migrationshintergrund“, unter der Leitung von Prof. Dr. Mathias Götzl und Dr. Philipp Struck, nahmen zehn Lehramtsstudierende teil. Die Lehrveranstaltung verbindet hochschulische Lehr-Lern-Prozesse mit gesellschaftlichem Engagement in der beruflichen Integrationsförderung. Die Studierenden sollten u. a. einen Überblick über die berufliche Integrationsförderung und eine spezifische Zielgruppe im Besonderen gewinnen, für Problemlagen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund sensibilisiert werden und zugleich, biographische Fallrekonstruktion kennenlernen und Lösungsansätze entwickeln.

Gleichermaßen konnten auch die jungen Menschen mit Fluchthintergrund vom Projekt profitieren: Sie knüpften Kontakte mit gleichaltrigen Menschen aus der Region, gewannen zusätzliche Einblicke in das (Berufs-)Bildungssystem und erhielten eine individuelle Unterstützung im Rahmen des Ausbildungscoachings (insb. biographische Arbeit für die Berufsorientierung, Erstellung von Lebensläufen und weiteren Bewerbungsunterlagen).

Hierfür wurden die individuellen Stärken und Kompetenzen der jungen Menschen mit Fluchthintergrund herausgearbeitet. Vom positiven Erfolg des Projekts ist Tilo Segert von der AWO überzeugt: „Als besonders lohnend und gelungen empfand ich schon während des Projektes „Lernen durch Engagement“ die Begegnung zwischen den deutschen Studierenden und den geflüchteten Jugendlichen. Junge Menschen mit Fluchterfahrung haben oft Schwierigkeiten mit gleichaltrigen Einheimischen in Kontakt zu kommen oder Freundschaften zu knüpfen. Durch das Projekt wurde dies ermöglicht. Die Studierenden der Universität Rostock konnten sie nicht nur zur Teilnahme an unserem Berufsorientierungs-Kurs mit ihrer Präsenz motivieren, sondern auch gezielt Bewerbungsunterlagen mit ihnen für den weiteren beruflichen Werdegang anfertigen und sie somit ermutigen einen wichtigen Schritt zu einer gelingenden Integration zu machen.“ Für das kommende Wintersemester ist deshalb eine Fortsetzung des Projekts geplant.

Kontakt:
Universität Rostock
Prof. Dr. Mathias Götzl
Institut für Berufspädagogik
Juniorprofessor für Förderorientierte Berufspädagogik
Tel.: +49 (0)381 498 2641
Fax: +49 (0)381 498 2694
mathias.goetzluni-rostockde

Dr. Philipp Struck
Universität Rostock
Institut für Berufspädagogik
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Tel.: +49 (0) 381 498 2640
Fax: +49 (0)381 498 2694
philipp.struckuni-rostockde


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