Studierende erwerben Ausbilderschein für die Landwirtschaft

Arne Meyn (l.) und Torben Ehmcke-Kasch bereiten sich auf die praktische Prüfung des Ausbilderscheines vor (Copyright: Universität Rostock / privat).

„Die Fachschaft, also die Studierendenvertretung, hat diese Weiterbildung maßgeblich angeschoben“, sagt Arne Meyn. Der 23-jährige gebürtige Mecklenburger studiert im Master, Fachrichtung Pflanzenproduktion und ist selbst Mitglied im Fachschaftsrat. Für Arne Meyn, der noch ein Jahr Uni vor sich hat, liegen die Vorteile dieses Angebots klar auf der Hand: „Wer diese Befähigung vorweisen kann, darf nach Abschluss des Studiums und mit der erforderlichen Berufserfahrung die Lehrlinge in den Unternehmen ausbilden“. Der Hochschulabschluss alleine reiche dafür nicht.

„Wir haben als Universität die Pflicht, die jungen Akademiker bestens ausgebildet in die Praxis zu entlassen“, betont die Studiendekanin der AUF, Professorin Petra Wolf. Sie arbeitet deshalb eng mit der Fachschaft zusammen.  Die wurde beim letzten bundesweiten Ranking der Hochschulen als „Beste Fachschaft“ ausgezeichnet. Die Fakultät hatte in vielen Fachgebieten wie Verfahrenstechnologie und Tierwissenschaften die Nase vorn. Lehre direkt im landwirtschaftlichen Betrieb, Gespräche mit dessen Betriebsleiter, Tierarzt und dem Futtermittelberater, das komme bei den Studierenden an, konstatiert Professorin Wolf. Der Wissenschaftlerin geht es darum, die Lehre so praxisnah wie möglich zu gestalten. So würden die Studierenden Lösungen für viele Probleme in der Landwirtschaft hautnah kennen lernen. Wohl auch deshalb haben die meisten Studierenden schon vor Studienabschluss Jobangebote, wie Arne Meyn. Sein Ziel sei es, in die Leitungsebene eines landwirtschaftlichen Betriebes einzusteigen, blickt er voraus. „Die Unternehmen legen viel Wert darauf, dass die Absolventen einen Ausbilderschein in der Tasche haben und sich dann um den fachlichen Nachwuchs in der Landwirtschaft kümmern können“.

Uni-Rektor Professor Wolfgang Schareck sagt, er begrüße jede Aktivität, die während des Studiums Theorie und Praxis verbinde. Das ist auch ganz nach dem Geschmack des Präsidenten des Landesbauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Detlef Kurreck: „Ich finde es großartig, wie engagiert die Studenten der Uni Rostock sind! Sie sind die Zukunft unserer Branche – und mit dem Ausbilderschein, den sie in den Semesterferien absolviert haben, sichern sie die Zukunft der nächsten Generationen an Landwirten und Tierwirten. Das zeigt mir, dass mir um die Zukunft der Landwirtschaft – zumindest mit Blick auf diese jungen und motivierten Menschen – nicht angst und bange sein muss“, betont der Präsident, der selbst einmal an der Universität Rostock Landwirtschaft studiert hat.

Student Arne Meyn betont, dass das Studium an der AUF der Universität Rostock neben der praxisnähe auch familiär ausgerichtet sei. Durch den persönlichen Kontakt zwischen Studierenden und Lehrenden wachse Motivation über den harten Studienalltag hinaus. Das sei auch beim Ablegen des Ausbilderscheins deutlich zu spüren gewesen. Text: Wolfgang Thiel

Kontakt:
Prof. Dr. Petra Wolf
Professur für Ernährungsphysiologie und Tierernährung
Universität Rostock
Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät
Tel.: +49 381 498-3320
E-Mail: petra.wolfuni-rostockde 


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