Rostocker Studierende bieten ehrenamtlich Sprachkurse für ukrainische Geflüchtete an

Wie gut das Ankommen in einem anderen Land gelingt, hängt maßgeblich davon ab, in welchem Maße man sich dort verständigen kann. Sprachkenntnisse, und seien es auch nur ganz basale, erleichtern das Kennenlernen anderer Menschen, aber auch Alltagsverrichtungen und Behördengänge. Vielen Ukrainerinnen und Ukrainern, die in den vergangenen Wochen vor dem Krieg im eigenen Land geflohen sind, fehlt es an Möglichkeiten, ohne viel Druck solche Grundkenntnisse der deutschen Sprache zu erwerben. Entsprechend groß ist das Interesse an ehrenamtlich realisierten Deutsch-als-Fremdsprache-Kursen, die Lehrende und Studierende des Instituts für Germanistik der Universität Rostock anbieten.

Initiiert haben das Projekt Professor Tilman von Brand und Dr. Kristina Koebe vom Institut für Germanistik der Universität Rostock. Angesichts des hohen Bedarfs organisieren sie – in enger Kooperation mit Schulen, Initiativen oder Vereinen – mehrere Kurse, die regelmäßig an ein bis zwei Wochentagen stattfinden. Mit großem Engagement vermitteln seit Anfang April Lehramtsstudierende in – durchweg ehrenamtlich geleisteten – Unterrichtsstunden ukrainischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einen Grundwortschatz, schaffen aber auch eine hochwillkommene Plattform für Begegnungen und Austausch. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bringen immer wieder ihre Dankbarkeit für diese Möglichkeit zum Ausdruck", berichtet Professor Tilman von Brand. Er unterstreicht: „Viele Ukrainerinnen und Ukrainer wollen keine Zertifikate erwerben und entsprechende Intensivkurse absolvieren, denn sie hoffen natürlich auf eine baldige Rückkehr in die Heimat. Hier konnten wir kurzfristig und unbürokratisch unsere spezielle Expertise nutzen und passende Angebote schaffen. Wir freuen uns sehr darüber, dass unsere engagierten Studierenden dies möglich machen – und wie gut dies angenommen wird."

Tilman von Brand und Kristina Koebe suchen noch zusätzliche freiwillige „Deutschlehrerinnen und -lehrer" unter den Rostocker Studierenden, denn das Interesse am Erlernen von Grundkenntnissen der deutschen Sprache sei weiterhin ungebrochen hoch.

Interessentinnen und Interessenten, die mitwirken wollen, können sich per E-Mail an kristina.koebeuni-rostockde melden.

Kontakt: 
Prof. Dr. Tilman von Brand 
Universität Rostock
Institut für Germanistik
tilman.von-brand@uni-rostock.de

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