Rostocker Biologen bringen Antibiotika-Forschung mit voran

8152a: Duftstoffanalyse durch Gaschromatografie. Im Foto: Prof. Dr. Birgit Piechulla (Foto: Universität Rostock/ Julia Tetzke).
8152a: Duftstoffanalyse durch Gaschromatografie. Im Foto: Prof. Dr. Birgit Piechulla (Foto: Universität Rostock/ Julia Tetzke).
8176a: Duftstoff -Sammlung von Bakterien durch Dr. Nancy Magnus (Foto: Universität Rostock/ Julia Tetzke).
8176a: Duftstoff -Sammlung von Bakterien durch Dr. Nancy Magnus (Foto: Universität Rostock/ Julia Tetzke).
8141a: Auswertung am Massenspektrometer (GCMS) Dr. Nancy Magnus (r.) und Prof. Dr. Birgit Piechulla) (Foto: Universität Rostock/ Julia Tetzke).
8141a: Auswertung am Massenspektrometer (GCMS) Dr. Nancy Magnus (r.) und Prof. Dr. Birgit Piechulla) (Foto: Universität Rostock/ Julia Tetzke).

„Bakterien haben eine große Trickkiste, die schwer zu durchschauen ist“, betont Professorin Piechulla. Aber ihr Team sei in mühevoller Laborarbeit mit hochmoderner apparativer Ausstattung einem neuen Weg der Biosynthese von nicht klassischen Terpenen, also irregulären Terpenen, auf die Spur gekommen. 

Die Wissenschaftler um Professorin Birgit Piechulla hatten bereits herausgefunden, welche Bausteine für die Biosynthese der Duftstoffe in Tabakpflanzen verantwortlich sind. Die Muster dieser Duftstoffe spielen eine wichtige Rolle bei der Kommunikation von Pflanzen mit anderen Organismen, aber auch mit anderen Pflanzen. Dieses Wissen übertrugen die Rostocker Biologen jetzt auf das große Feld der Mikroorganismen. Dabei haben sie Enzyme mit neuen Fähigkeiten entdeckt. Am Ende könne es dazu führen, dass die Forscher neuen Naturstoffen mit interessanten Eigenschaften auf die Spur kommen, die als neue Antibiotika oder Medikamente eingesetzt werden könnten. Ohnehin ist die Suche nach neuen Wirkstoffen von größtem Interesse, weil beispielsweise die bekannten Antibiotika wegen Resistenzen immer mehr an Wirkung einbüßen. „Wir haben die Chance, durch neue Wege in der Biosynthese von Terpenoiden neue Wirkstoffe zu finden“, ist Professorin Piechulla überzeugt. Weil bisher nur eine Handvoll Bakterien untersucht worden seien, jedoch das Reich der Mikroorganismen auf der Erde enorm groß sei, sei das Forschen an Terpenen in dieser Organismengruppe besonders vielversprechend. Das, was die Rostocker Biologen herausgefunden haben, wurde in einem hochkarätigen, international erscheinenden Journal veröffentlicht und ließ die Fachwelt aufhorchen. Text: Wolfgang Thiel

 

Kontakt:
Prof. Dr. Birgit Piechulla
Universität Rostock
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Institut für Biowissenschaften
Lehrstuhl Biochemie
Tel.: +49 381 498-6130
birgit.piechullauni-rostockde
https://www.biochemie.uni-rostock.de/

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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