Pädagogische Lesungen in der DDR – Universität Rostock sucht Zeitzeugen

Die so genannten „Pädagogischen Lesungen“ waren ein ebenso innovatives wie interessantes Weiterbildungsinstrument für Lehrerinnen und Lehrer in der DDR: In ihnen stellten die Lehrkräfte eigene Unterrichtsentwürfe vor, um sie Kolleginnen und Kollegen zur Nachahmung zu empfehlen. Die besten zu diesem Zweck verfassten Texte wurden für eine Präsentation auf den jährlich stattfindenden „Zentralen Tagen der Pädagogischen Lesungen“ ausgewählt. Dort trug man sie nicht nur vor, sondern diskutierte sie im Kollegenkreis, oft sehr angeregt und ausführlich. Rückblickend betrachtet sind die „Pädagogischen Lesungen“ also ein wertvolles und einzigartiges Zeugnis dafür, wie Unterricht in der DDR nicht nur konzipiert, sondern tatsächlich durchgeführt wurde.

Die noch erhaltenen fast 9.000 Exemplare zeugen davon, wie man sich in allen Fächern und auch außerhalb der Schule um innovativen Unterricht bemühte, neue Methoden erprobte und versuchte, das Interesse der Schülerinnen und Schüler für den zu vermittelnden Stoff zu wecken.

Das Projektteam möchte auch mit Menschen ins Gespräch kommen, die in die Arbeit mit den „Pädagogischen Lesungen“ involviert waren – als Autorin/Autor, Betreuerin/Betreuer, Gutachterin/Gutachter oder Mitarbeitender einer der beteiligten Einrichtungen. Menschen, die zu diesem Personenkreis gehören, werden gebeten per E-Mail, Anruf oder postalisch Kontakt zum Projektteam aufzunehmen.

Weitere Informationen: www.pl.uni-rostock.de/projekt/aufruf-ddr-lehrer-gesucht

Kontakt:
Universität Rostock – Arbeitsstelle Pädagogische Lesungen
Dr. Kristina Koebe
Doberaner Straße 114 | 18057 Rostock
kristina.koebeuni-rostockde
Tel.: 0179 75 86 970

 


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