Neue Studie der Universität Rostock zur Energiepolitik und Energiesicherheit Europas

v.l.: Professor Jörn Dosch, Dr. Ludmila Lutz-Auras und Dr. Jens Heinrich. (Foto: Universität Rostock).
v.l.: Professor Jörn Dosch, Dr. Ludmila Lutz-Auras und Dr. Jens Heinrich. (Foto: Universität Rostock).

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine bedeutet für den Energiesektor vieler europäischer Staaten eine Neuordnung. Die Ausrichtung von Energiepolitik und Energiesicherheit befindet sich im Wandel, frühere Abhängigkeiten und Energieprofile wurden innerhalb kürzester Zeit geändert. Energiesicherheit und Energiepolitik müssen länderübergreifend und durch internationale Kooperationen umgesetzt werden. Über die Ostseeanrainer hinaus werden in der Studie auch die Europäische Union, der Ostseerat sowie das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern eingehend untersucht.

Das Thema der Publikation hat seit dem Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine an Aktualität gewonnen. Die von der Friedrich-Ebert-Stiftung herausgegebene Studie behandelt folgende relevante Fragestellungen:

  • Was sind die wichtigsten Energieträger und Stromquellen eines Landes? (Energieprofile)
  • Welche administrativen und rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es? (Energiepolitik)
  • Welche Abhängigkeiten bestehen und wie versuchen die Staaten, sich gegen Lieferausfälle zu wappnen? (Energiesicherheit)
  • Wie sieht die energiepolitische Zusammenarbeit mit anderen Staaten aus? (Internationale Energiekooperationen)

Prof. Dr. Jörn Dosch ist seit 2013 Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Politik und Entwicklungszusammenarbeit an der Universität Rostock. Zuvor hatte er Professuren an der University of Leeds, Großbritannien, und der australischen Monash University inne. Jörn Dosch ist Mitbegründer des Zentrums für Eurasisch-Russländische Studien (ZEUS) und wissenschaftlicher Leiter von SustainMV, einer gemeinsamen Sommerschule der Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern, die sich u.a. mit Erneuerbaren Energien befasst. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der internationalen Beziehungen Europas und Asiens. Dabei befasst er sich vor allem mit Fragen der regionalen Integration, Sicherheit, Migration und Minderheiten sowie der Internationalisierung im Hochschulbereich. Darüber hinaus forscht er zu Themen der Entwicklungspolitik und untersucht dabei die deutsche und europäische Entwicklungszusammenarbeit.

Dr. Ludmila Lutz-Auras ist seit 2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Internationale Politik und Entwicklungszusammenarbeit an der Universität Rostock. 2020 war sie Mitgründerin des Zentrums für Eurasisch-Russländische Studien (ZEUS), als dessen Sprecherin sie aktuell agiert. Schwerpunkte ihrer Forschung liegen unter anderem in der Energiesicherheit im Ostseeraum sowie der Geschichte, Kultur, den Regierungssystemen sowie der Außenpolitik in den Transformationsländern Osteuropas. Darüber hinaus forscht sie zu den Thematiken Region und Regionalisierung im postsowjetischen Raum. Ehrenamtlich engagiert sie sich als Vorstandsvorsitzende der Mecklenburgern AnStiftung.

Dr. Jens Heinrich ist seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Internationale Politik und Entwicklungszusammenarbeit an der Universität Rostock. Seine Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem in den Bereichen Sicherheit, Kooperation und Energiepolitik in der Ostseeregion. Darüber hinaus forscht er zu Außen- und Sicherheitspolitik sowie Friedens- und Konfliktforschung. In einem aktuellen Forschungsprojekt fokussiert Jens Heinrich sich unter anderem auf die UN-Nachhaltigkeitsziele.

Jörn Dosch, Ludmila Lutz-Auras, Jens Heinrich (2022): Durch Feuer, Wasser und Kupferrohre – Energiesicherheit und Energiepolitik im Ostseeraum. Herausgegeben von der Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern, 93 Seiten.

Die Studie ist erhältlich unter: https://www.zeus.uni-rostock.de/publikationen

Kontakt:
Dr. Ludmila Lutz-Auras
Zentrum für Russländisch-Eurasische Studien (ZEUS)
Universität Rostock
Tel.: +49 381 498-4360
ludmila.lutz-auras@uni-rostock.de


Zurück zu allen Meldungen