Joachim-Jungius-Förderpreis für herausragenden Dissertationen

Dr. Hannes Kaddatz (Foto: privat).
Dr. Kristina Kähm (Foto: Maik Herfurth | Foto & Film).
Dr. Wiebke Radlof (Foto: Universität Rostock).

Im Zentrum der Dissertationsschrift von Dr. Kristina Kähm steht die kritische Neuedition eines Werks, das in der Zeit um 1000 n. Chr. aus dem Lateinischen ins Altenglische übersetzt worden war. Kristina Kähm präsentiert dieses wichtige Zeugnis christlicher Frömmigkeits- und Gelehrtenkultur zum ersten Mal in einer Fassung, die sich sehr nah an dem überlieferten Text orientiert. Die Neuausgabe wurde unter der Zuhilfenahme digitaler Techniken erstellt und ermöglicht daher eine problemlose Nachnutzung.

Dr. Wiebke Radlof beschäftigte sich im Rahmen ihrer Dissertation mit der mechanischen Stabilität poröser Titanstrukturen, die durch schichtweises Auftragen im 3D-Druckverfahren erzeugt werden und unterschiedliche Grade der Porosität des Werkstoffs ermöglichen. Anwendung findet dies beim Einsetzen von Implantaten. Die Porosität unterstützt das Einwachsen des Implantats in den umgebenden Knochen, gleichzeitig wird ein Stress-Shielding weitgehend vermieden, wodurch der Knochenabbau reduziert wird.

Dr. Hannes Kaddatz widmete sich in seiner Promotion der neurologischen Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose. Anhand von Tiermodellen und Proben verstorbener Patienten konnte er zeigen, dass zentrale Zellen der Autoimmunität, sogenannte T- und B-Lymphozyten, durch degenerative Prozesse in das Gehirn „gelockt“ werden und dort zusammen mit Mikrogliazellen den neuronalen Schaden vorantrieben und verstärken.

Termin: Akademische Festveranstaltung | Übergabe der Promotions- und Habilitationsurkunden sowie Verleihung des Joachim-Jungius-Förderpreises 2024 und des Förderpreises für Lehre
5. Juli 2024, 14 Uhr | Universitätskirche Rostock, Klosterhof 7, 18055 Rostock


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