Seit über zehn Jahren zeichnet der Deutsche Akademischen Austauschdienst (DAAD) internationale Studierende für herausragende akademische Leistungen und hohes gesellschaftliches oder interkulturelles Engagement aus. Preisträger des DAAD ist in diesem Jahr die ungarische Masterstudentin Anna Hanf (geb. Szabó) des Studiengangs Berufspädagogik für Gesundheits- und Sozialberufe an der Universität Rostock. Der mit 1.000 Euro dotierte DAAD-Preis trägt dazu bei, der ansteigenden Zahl der internationalen Studierenden ein Gesicht zu geben und besonderes Engagement zu ehren.
Die diesjährige Preisträgerin Anna Hanf hat bereits einen längeren Bildungsweg an deutschen Hochschulen absolviert, ehe sie an der Universität Rostock in den Masterstudiengang Berufspädagogik für Gesundheits- und Sozialberufe gelangte. In Ungarn erwarb Anna Frau Hanf ihre allgemeine Hochschulreife sowie ein Diplom als Juristin. Anschließend kam sie nach Deutschland und studierte Sozialpädagogik, Deutsch als Zweitsprache sowie internationale Handlungskompetenzen in Dresden und Regensburg. Mit diesen Qualifikationen arbeitete sie zuerst als Sozialpädagogin, dann als Deutschlehrerin mit berufsschulpflichtigen Jugendlichen mit Fluchthintergrund in Schwandorf und in Lübeck. Derzeit schließt sie ihr Masterstudium ab. Dies gelingt ihr mit ganz herausragenden Leistungen, obwohl sie aus Lübeck pendelt und kurz vor Studienanfang ihr erstes Kind bekam. Professor Martin Kaiser, der Anna Hanf für den Preis vorschlug, offerierte der leistungsstarken Studierenden auch die Möglichkeit zu einer Promotion. Neben ihren umfangreichen beruflichen Aufgaben und ihrem Studium engagiert sich Anna Hanf ehrenamtlich für Geflüchtete und Migranten.
Die Gesellschaft der Förderer der Universität Rostock e.V. (GFUR) zeichnet ebenfalls internationale Studierende mit hervorragenden akademischen Leistungen aus. Mit dem mit 300 Euro dotierten Preis wurde in diesem Jahr die Studentin Sofiya Ruchko aus der Ukraine geehrt. Sofiya Ruchko studiert mit großer Leistungsbereitschaft im Masterstudiengang Area Studies der Politikwissenschaften an der Universität Rostock und wird in ihrer Masterarbeit das „Dilemma ausländischer Isis-Kämpfer und ihrer Familien nach dem Kalifat“ analysieren. Über ihr Studium hinaus befasst sich Sofiya Ruchko mit Problemen wie dem Menschenhandel in ihrem Heimatland der Ukraine oder mit Bedrohungsszenarien der Olympischen Spiele 2020 in Japan. Dr. Wolfgang Peters, Vorstandsmitglied der Gesellschaft der Förderer der Universität Rostock, hielt die Laudatio auf die Masterstudentin. Vorgeschlagen wurde sie von Professor Stefan Göbel, Studiendekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, und ihrem Betreuer, Professor Jörn Dosch.
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