Erstes Projekttreffen zum Thema Agrobiodiversität erfolgreich in Ecuador durchgeführt

Frauen berichten über Einkommensmöglichkeiten im ländlichen Raum in der Amazonas-Region (Foto: Universität Rostock / Bettina Eichler-Löbermann)
Frauen berichten über Einkommensmöglichkeiten im ländlichen Raum in der Amazonas-Region (Foto: Universität Rostock / Bettina Eichler-Löbermann)
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkursion aus sechs Ländern. Bildmitte vorne:  Dr. Roldán Torres, Dr. Ernesto Ibarra und Prof. Bettina Eichler-Löbermann (Foto: Universität Rostock / Bettina Eichler-Löbermann).
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkursion aus sechs Ländern. Bildmitte vorne: Dr. Roldán Torres, Dr. Ernesto Ibarra und Prof. Bettina Eichler-Löbermann (Foto: Universität Rostock / Bettina Eichler-Löbermann).

Viele Naturräume in Entwicklungsländern gelten als außerordentlich vielfältig und artenreich und somit besonders schützenswert. Die landwirtschaftliche Nutzung dehnt sich jedoch immer weiter aus zu Lasten naturbelassener Flächen. Da natürliche Lebensräume mit von Menschenhand gestalteten Agroökosystemen in Zusammenhang stehen, kann die nachhaltige Gestaltung vielfältiger Anbausysteme auch mit zum Schutz der natürlichen Vielfalt beitragen. Trotz dieser bekannten Zusammenhänge werden landwirtschaftliche Anbausysteme weltweit monotoner und traditionelles Wissen um nachhaltige Anbaumethoden geht verloren.

Das Projekt DiveCropS  (Diversifying Cropping Systems – Traditional Knowledge and Innovative Approaches) möchte zur Förderung vielfältiger und nachhaltiger Anbausysteme beitragen. Ziel des vierjährigen DiveCropS-Projektes ist die Entwicklung von Bildungsangeboten im Bereich Agrobiodiversität, die sowohl den neuesten Stand der Forschung als auch traditionelles Wissen berücksichtigen. Das Arbeitsprogramm ist dabei in vier Punkte untergliedert: I) Entwicklung eines Zertifikatskurses II) Verankerung von traditionellem Wissen zu regionalen Anbausystemen in Studienprogrammen, III) Organisation gemeinsamer Forschungsprojekte und IV) Aufbau der Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren.

Zum ersten Projekttreffen mit Workshops und Exkursionen kamen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende aus zehn Forschungseinrichtungen aus sechs Ländern vom 3. bis zum 9. November 2019 in Ecuador zusammen. Unter Mithilfe von Landwirten, Organisationen und kleinständischen Unternehmen wurden Agroökosysteme sowohl im andinen Hochland als auch im tropischen Tiefland erklärt und gemeinsam Möglichkeiten zur Systemverbesserung diskutiert. Unter anderem lernten die Teilnehmer diverse Mischanbausysteme, Verfahren des biologischen Pflanzenschutzes und Möglichkeiten zur Einkommenssicherung in ländlichen Regionen kennen.

Das Projekt wird von Professorin Bettina Eichler-Löbermann der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock geleitet. Ein weiterer Projektpartner der Universität Rostock ist der Lehrstuhl für Geodäsie und Geoinformatik unter Leitung von Professor Ralf Bill. Lokaler Koordinator von Seiten Ecuadors ist Dr. Roldán Torres von der Universidad Regional de Amazonía (IKIAM). Darüber hinaus sind am Projekt weitere Universitäten und Institute aus Ecuador, Cuba, Nicaragua und Äthiopien beteiligt. 

Das nächste Projekttreffen ist für November 2020 unter der Leitung der Universidad Nacional Agraria (UNA) in Nicaragua geplant.

 

Kontakt:
Prof. Dr. Bettina Eichler-Löbermann
Pflanzenbau
Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät, Universität Rostock
Tel: +49 381 498-3064
bettina.eichleruni-rostockde
www.auf.uni-rostock.de

 


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