„Die Physikalische Chemie spielt immer eine wichtige Rolle“

Professor Dr. Ralf Ludwig (Foto: Julia Tetzke/Universität Rostock)

„Das Vertrauen der Mitglieder der DBG ehrt mich sehr. Gerne möchte ich ein wenig Farbe in die traditionsreiche Gesellschaft bringen“, freut sich Ludwig auf seine neue Aufgabe. Verstärkt möchte er mit attraktiven Angeboten für die Bunsen-Gesellschaft werben. Der Verweis auf eine große Tradition allein reiche heute nicht mehr aus. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, der wissenschaftliche Austausch sowie das Werben um neue Mitglieder stünden deshalb ganz oben auf der Agenda während seiner zweijährigen Amtszeit.

Die Wahl Ludwigs zum designierten Vorsitzenden erfolgte bereits auf der Mitgliederversammlung der Bunsen-Gesellschaft vor gut einem Jahr, die wegen der Corona-Pandemie noch digital stattfand. „Die Bunsen-Tagung ist für uns Physikochemiker wie ein Familientreffen“, erläutert Ludwig die freundschaftliche Atmosphäre auf den Tagungen. Nach dem virtuellen Treffen im Jahr 2021 konnte die Tagung im September 2022 endlich wieder in Präsenz, in Gießen, stattfinden. Renommierte Forscherinnen und Forscher sowie mehrere hundert Doktorandinnen und Doktoranden stellten ihre Ergebnisse in Vorträgen und ausführlichen Postersitzungen vor. „Es war herrlich, dass wir uns wieder persönlich begegnen und austauschen konnten“, erläutert Ralf Ludwig.

In diesem Jahr wird die Bunsen-Tagung Ende Juni unter dem großen Thema Physikalische Chemie der Energiewende in Berlin stattfinden. „Ob bei der Erzeugung, Speicherung oder dem Transport von Energie – die Physikalische Chemie spielt immer eine wichtige Rolle“, erläutert Ludwig. „Schließlich fällt die Entwicklung von Akkus und Batterien nicht vom Himmel, ebenso wenig der Ausbau der Wasserstoffwirtschaft.“

Vor sieben Jahren hatte Ludwig die Bunsen-Tagung zum ersten Mal nach Mecklenburg-Vorpommern geholt. Fast sechshundert begeisterte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellten 2016 in Rostock ihre Erkenntnisse zum Thema Energieumwandlung vor.

Die DBG wurde im Jahre 1894 von den Nobelpreisträgern Jacobus Henricus van 't Hoff, Walther Nernst und Wilhelm Ostwald unter dem Namen „Deutsche Elektrochemische Gesellschaft“ gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörte auch Paul Walden, der von 1919 bis 1934 in der Chemie an der Universität Rostock gelehrt hat. Dem weltbekannten Physikochemiker Robert Bunsen zu Ehren wurde die Gesellschaft später umbenannt.


Kontakt:

Professor Dr. Ralf Ludwig
Universität Rostock
Institut für Chemie
Email: ralf.ludwig@uni-rostock.de
Tel.: +49-(0)381-498-6517
www.ludwig.chemie.uni-rostock.de


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