Bibliotheksdirektoren sprechen über zukünftige Entwicklungen

Bibliotheksdirektorinnen und -direktoren vor dem Hauptgebäude der Universität Rostock (Copyright: Universität Rostock / ITMZ).

Die Bibliotheksdirektorinnen und -direktoren diskutierten über folgende Themen: Erhaltung des kulturellen Erbes, automatisierte Inhaltserkennung mit Verfahren der Künstlichen Intelligenz, ungehinderter Zugang zu Wissen und Informationen und Aufbewahrung und dauerhafte Verfügbarkeit von Daten und Ergebnissen aus Forschungsprojekten, dem Forschungsdatenmanagement. Besondere Aufmerksamkeit galt dem Direktor der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Professor Andreas Degkwitz, der seit 1. Mai 2019 DBV-Vorsitzender ist.

Professor Degkwitz rief die Bibliotheksdirektorinnen und Bibliotheksdirektoren auf, sich den Herausforderungen der zunehmend vernetzten digitalen Infrastruktur noch stärker als bisher gemeinsam zu stellen. Die wissenschaftlichen Bibliotheken arbeiten schon heute digital vernetzt. Sie erneuern ihre Serviceportfolios im Zuge des digitalen Wandels und sind zugleich Treiber von Innovation. Die aktuellen Veränderungen fordern auch von den Bibliotheksverbünden neue technische und organisatorische Lösungen, um ihren Serviceauftrag weiterhin zu erfüllen. In mehreren Vorträgen wurde über Maßnahmen berichtet, wie Bibliotheken für ihre Nutzerinnen und Nutzer dauerhaft den ungehinderten digitalen Zugang zu wissenschaftlicher Literatur und Information ermöglichen können. Um dies sicherzustellen, sind auf vielen Gebieten technische und administrative Innovationen erforderlich. Eine wichtige Voraussetzung für viele Dienstleistungen ist die wissenschaftsfreundliche Ausgestaltung des Urheberrechts.

Seit einigen Jahren verhandeln die wissenschaftlichen Bibliotheken über bundesweite Lizenzierungen elektronischer Zeitschriften großer Wissenschaftsverlage. Das Projekt trägt den bezeichnenden Namen „DEAL“. Eine erste Einigung konnte im Januar 2019 mit der Wiley-Verlagsgruppe erreicht werden. Ziele der DEAL-Verträge sind der Open-Access-Zugang zu Artikeln von Autorinnen und Autoren der teilnehmenden Einrichtungen und die Reduzierung der Preise für die Verträge. Die Universität Rostock und ihre Bibliothek unterstützen diese Initiative von Anfang an.

Die Tagung der Universitäts- und Hochschulbibliotheken im Deutschen Bibliotheksverbands fand passend zum 600. Universitätsjubiläum und zum 450. Jubiläum der Universitätsbibliothek Rostock zum ersten Mal in Rostock statt.

Kontakt:
Universitätsbibliothek Rostock
Direktor
Robert Zepf
Tel.: +49 381 498-8601
E-Mail: robert.zepfuni-rostockde      


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